Soft-Top
Inhaltsverzeichnis
Elise S1
Das Verdeck der S1 besteht aus
- dem Verdeck selbst,
- zwei Längsholmen, die zwischen Scheibe und Überrollbügel oberhalb der Seitenfenster angebracht werden,
- zwei dünnen Querstreben (Spriegeln), die für die Wölbung des Dachs sorgen,
- einem Sechskantschlüssel zum Spannen des Verdecks und
- einer schwarzen Kunstledertasche zur Verstauung von Verdeck und Längsholmen.
Bei den Längsholmen gibt es für die Befestigung am Überrollbügel zwei Versionen. Die spätere (keilförmige) Befestigung hat den Vorteil, dass den Längsholm besser fixiert sodass er nicht klappert und sogar mit einer Feder gegen Herunterfallen gesichert ist. Die spätere Version lässt sich nachrüsten (z. B. Elise Parts Cant Rail Upgrade Kit).
Montage und Demontage
siehe Benutzerhandbuch
Wichtig: Sicherstellen, dass das Soft-Top oben am Windschutzscheibenrahmen mit der Plastikleiste richtig eingehakt ist, sonst besteht die Gefahr, dass sich das Soft-Top während der Fahrt vorne löst und die Haltepunkte an der hinteren Clam ausreißen.
Verstauen des Verdecks bei schönem Wetter
Will man bei schönem Wetter offen fahren und das Verdeck für den Fall, dass es regnet, dabei haben, müssen alle Verdeckteile im Fahrzeug verstaut werden. Die Vorgehensweise unterschiedet sich zwischen den Fahrzeugen mit Kofferraumsack und denen mit festem Kofferraum. Nur für den Sechskantschlüssel ist bei allen S1 immer auf der rechten Seite (egal ob Rechts- oder Linkslenker) ein Platz vorgesehen. Dafür ist in der Lautsprecherverkleidung hinter dem Sicherheitsgurt eine Gummitülle, in die das kurze Ende gesteckt wird.
Frühe S1 mit Kofferraumsack
Bei den Fahrzeugen mit dem Kofferraumsack ist die schwarze Kunstledertasche, in die das zusammengerollte Soft-Top und die beiden Seitenholme verstaut werden können, zur Unterbringung und Befestigung des Verdecks von Lotus vorgesehen. An dieser Tasche sind zwei Schlaufen vorhanden, durch die die beiden Querstreben gesteckt werden. Die Idee von Lotus war dann, des Ganzen hinter den Sitzen unterzubringen. Dort sind rechts und links über den Lautsprechern jeweils zwei Bohrungen angebracht, in die die kegelförmigen Zapfen der Querstreben gesteckt werden. Damit bleibt der Kofferraum frei und das Verdeck ist sicher verstaut.
Da dieses Unterfangen jedoch noch länger dauert, als die eigentliche Demontage des Verdecks, hat sich eine alternative Verstauung bewährt:
- Das Verdeck und die beiden Holme werden im Kofferraumsack untergebracht
- Für die Querstreben bieten sich zwei mögliche Plätze an:
- Unter dem Kofferraumsack. Dazu wird der Sack einfach am hinteren Rand ausgehängt und die Streben werden unter den Sack in den Hohlraum der Clamshell gepackt
- Unter der Fronthaube. Die beiden Streben können mit etwas Geschick quer unter der vorderen Haube verstaut werden. Dazu führt man sie zunächst mit einer Seite in den Bereich oberhalb der Reifenfüllflasche ein bis sie mit dem anderen Ende auch durch die Öffnung passen. Dieses schiebt man dann oberhalb der Reifenfüllflasche in den Radkasten und hat die Streben aus dem Weg.
Späte S1 mit festem Kofferraum
Bei den späteren Modellen mit dem festen Kofferraum passen alle Teile problemlos in den Kofferraum. Für die Streben ist dabei ein Platz oben an der Trennwand zum Motorraum vorgesehen. Zudem befinden sich am Teppich zwei Streifen mit Klettband, die die Streben fixieren.
S1 (beide Varianten) bei Platz hinter dem Sitz
Fahrer unter ca. 1,80 cm können die Längsstreben und das Verdeck sehend zwischen Rücklehne des Sitzes und Rückwand verstauen. Dadurch lässt sich bei längeren Touren viel Platz im Kofferraum sparen und man kommt bei Gewitter schnell an das Verdeck, egal wie der Kofferraum gepackt ist. In die schwarze Kunstledertasche kommen nur die Längssteben und werden möglichst nahe Richtung Tür hinter den Sitz gestellt. Das obere Eck ist dann vor den Lautsprechern und lässt gerade genug Freiheit für den Sicherheitsgurt. Das Verdeck wird in der Mitte längs gefaltet und von der Plastikleiste aus so zusammengerollt, dass die Rolle ca. 10 cm Durchmesser hat. Die Rolle wird dann flachgedrückt und von oben hinter den Sitz geschoben. Dabei zeigen die Laschen zur Befestigung an der Heckclam nach unten und Richtung Sitzlehne (sonst kratzen und klappern sie am Alu-Chassis).
Gebrochene Plastikleiste
Bei fast allen S1 Elisen bricht die vordere Plastikleiste im Verdeck im Laufe der Zeit in der Mitte und/oder an weiteren Stellen. Dies ist zwar nicht schön, wird von manchen aber als Vorteil angesehen, weil sie das Verdeck so besser falten können. Die Funktionen des Daches ist dadurch nicht eingeschränkt. Man sollte nur darauf achten, dass das Verdeck durch die Faltung an den Bruchstellen der Plastikleiste, vor allem in der Mitte, nicht einreißt. Man kann hier z. B. von einem Carioverdeck-Spezialisten eine Verstärkung aufnähen lassen.
Die Plastikleiste gibt (gab?) es einzeln von Louts als Ersatzteil (A111B0222K) allerdings ist sie relativ teuer und es ist schwierig jemanden zu finden, der sie ordentlich in das Soft-Top einnäht.
Trick um die S1 mit Soft-Top dicht zu bekommen
Am meisten Wasser dringt bei Regen mit Soft-Top durch die Lücke zwischen Seitenfenster und Längsholm vorne an der Dachkante ein.
Wenn man diese Lücke mit einem ca. 20 x 10 mm großen Stück selbstklebendem Moosgummi (Dicke 5 - 6 mm) verschließt, kann der Wassereinbruch drastisch reduziert werden. Der Moosgummi wird einfach an den Dachholm (siehe Bilder unten) geklebt.
Elise S2
Das S2-Verdeck und die damit in Beziehung stehenden Dichtungen sind mehrfach von Lotus überarbeitet worden:
Zunächst wurde die S2 mit dem langen "Schwalbenschwanzdach" gebaut, dessen hinterer Bereich die Überrollbügelabdeckung überdeckt und deren "Zipfel" in schlüssellochförmige Vertiefungen locker eingelegt und mit justierbaren Handhebeln werkzeuglos nach hinten gespannt werden. Im vorderen Bereich des Daches ist ein längenverstellbares Edelstahlseil eingelassen, das die Dachvorderkante in eine Vertiefung des Scheibenrahmens zieht. Wenn dieses Stahlseil zu wenig Spannung aufweist, wölbt sich das Soft-Top im Bereich der Frontscheibenmitte während der Fahrt nach oben.
Ab Frühling 2002 wurde das Langdach durch eine kürzere Version ersetzt, die bei ansonsten gleicher Konstruktion schon am Überrollbügel endet. Da dadurch die Spannmöglichkeit nach hinten entfiel, wurde ein zweiter Spanndraht an der Dachhinterkante eingeführt, der das Soft-Top in eine Vertiefung der neu gestalteten Überrollbügelabdeckung zieht. Wenn das Kurzdach in Dachmitte eine zu schwache Längsspannung aufweist, sollte (korrekte Spannung des vorderen Drahtes vorausgesetzt) der hintere Draht vorsichtig nachgespannt werden. Überlastete Drähte reißen gern, verstärkte sind im Zubehörhandel erhältlich.
Das "einfache" Kurzdach wurde im Laufe der Produktionsjahre durch eine gefüttere Version mit zusätzlicher textiler Innenlage ersetzt, das eine geringfügig bessere Schalldämmung aufweisen soll. Alle "kurzen" Soft-Tops passen auf jedes Kurzdach-Fahrzeug, egal ob Elise mit Rover oder Toyota Motor, VX220/Speedster, Tesla oder gar Exige (inkl. Exige S V6).