Grundlagen Motortuning

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Allgemeine Grundlagen

Die absolute Leistung eines Verbrennungsmotors ist: P ~ Md * n (1)
Darin ist P die Leistung, Md das Drehmoment und n die Drehzahl.

Das Drehmoment ist: Md ~ pm * Vh (2)
Darin ist pm der Mitteldruck und Vh der Hubraum.

Der Hubraum ist: Vh ~ DK * h (3)
Darin ist Dk Kolbendurchmesser und h der Hub.

Setzt man nun Gleichung (2) und (3) in (1) ein, erhält man: P ~ pm * DK * h * n
Wie man sieht, gibt es vier Parameter, die die Leistung beinflussen. Um die Leistung zu erhöhen, muss man also eine, meherere oder alle dieser vier Parameter erhöhen.

Erhöhung des Mitteldrucks

Der Mitteldruck während der Verbrennung wird erhöht, indem man entweder die Füllung des Zylinders mit dem brennbaren Benzin-/luftgemisch erhöht, die Kompression erhöht oder den Motor mit Turbo oder Kompressor auflädt.

Erhöhung des Kolbendurchmessers

Die wird in der Praxis durch aufbohren des Zylinderblocks und Verwendung größerer Laufbuchsen und Kolben erreicht.

Erhöhung des Kolbenhubs

Den Kolbenhub kann man durch Kurbelwellen mit größerem Abstand der Hubzapfen von der Rotationslinie erreichen.

Erhöhung der Drehzahl

Die Drehzahl wird meist durch die Motorelektronik erhöht.

Leistung ist nicht alles

Leistungskurve des Rover K 1,8 mit 118 PS
Die bisherigen Betrachtungen haben sich nur auf die Spitzenleistung des Motors konzentriert. Aber die Leistung sagt nur relativ wenig über die Leistungsfähigkeit des Motors in der Praxis aus, da sie nur in einem Punkt anliegt; meist kurz vor oder an der oberen Drehzahlgrenze. In einem Fahrzeug mit normalem Getriebe müssen beim Beschleunigen aber Drehzahlbereiche durchlaufen werden. In der Praxis ist es also auch sehr wichtig, welche Kraft der Motor bei niedrigeren Drehzahlen hat. Auskunft über die Kraftentfaltung eines Motor über den Drehzahlbereich gibt das Leistungs-/Drehmoment-/Drehzahldiagramm.

Beim Motortuning muss also ein Kompromiss zwischen reiner Leistungssteigerung und Steigerung des Drehmoment in verschiedenen Drehzahlbereichen gefunden werden.