Katalysator: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 4. Januar 2015, 23:00 Uhr

Der Katalysator (meist nur kurz Kat) ist ein Bestandteil der Abgasanlage. Er hat die Aufgabe chemische Reaktionen im Abgas einzuleiten. Durch ihn können die Anteile von umweltschädlichem Kohlenmonoxid, unverbrannten Kohlenwasserstoffen und Stickoxid im Abgas reduziert werden.

Sportkat

Ein normaler Katalysator, wie er in den meisten Fahrzeugen und auch von Lotus ab Werk eingesetzt wird, besteht aus einem Keramik-Wabenkörper mit einer Beschichtung, in der die katalytisch aktiven Edelmetalle eingelagert sind. Ein Keramik-Katalysator hat ca 400 cpsi (cells per square inch = Zellen/Kanäle pro Quadratinch). Durch die im Verhältnis breiten Stege der Keramik zwischen den Zellen stellt der Keramik-Katalysator einen relativ hohen Strömungswiderstand für den Abgasstrom dar.
Ein sogenannter Sportkat hat meist 200 oder nur 100 cpsi und in der Regel einen Metall-Wabenträger. Die Stege zwischen den Zellen sind wesentlich dünner, so dass der Wabenkörper insgesamt kompakter sein kann und weniger Strömungswiderstand verursacht. Durch einen höheren Edelmetallanteil erreichen hochwertige Sportkats mit 200 cpsi dieselben Abgaswerte wie Keramik-Kats mit 400 cpsi.
Ein Sportkat hat den Vorteil, dass er robuster ist und je nach Motor und Abgasanlage eine Leistungssteigerung bewirken kann.
Nachteil eines Sportkats ist unter Umständen ein lauteres Auspuffgeräusch, da er weniger lärmdämmend wirkt als ein Keramik-Kat.

De-Kat

Noch weniger Strömungswiderstand im Abgasstrang und damit höhere Leistungssteigerung als mit einem Sportkat erreicht man, indem man den Kat durch ein leeres Rohr, einen sogenannten De-Kat ersetzt. Bei fast allen Modellen der Elise oder des Exige ist die Verwendung eines De-Kat im Straßenverkehr nicht zulässig, da dann die Abgasvorschriften nicht mehr eingehalten werden. Da der De-Kat das Auspuffgeräusch signifikant lauter macht, gibt es auch De-Kats mit Lärmdämmung.
Fahrzeuge mit De-Kat verbreiten einen penetranten Abgasgeruch, wie man ihn von Motorrädern und Oldtimern kennt. Den Vorteil der Leistungssteigerung erkauft man sich damit, dass man bei gemeinsamen Ausfahrten als letzter in der Kolonne fahren muss;-)
De-Kats sind besonders in UK sehr beliebt. Beim Gebrauchtwagenkauf eines Fahrzeugs aus UK sollte darauf geachtet werden, ob der Kat noch vorahnden ist, da die Nachrüstung eines Kat mit mindestens 300 € zu Buche schlägt. Bei der S1 kann man den Kat sehen, wenn man mit einer Taschenlampe hinter dem Hinterrad zwischen Kofferaumboden und Unterbodenblech leuchtet.