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Kaufberatung Elise S1

156 Byte hinzugefügt, 09:50, 9. Feb. 2015
'''Welches Modell soll man kaufen?'''<br/>
Der Einsatzzweck der Elise ist so individuell wie ihre Fahrer, daher gibt es keine generelle Empfehlung für den Gebrauchtwagenkauf. Die Elise wird als Sammler-/Liebhaberstück, Alltagsauto, Cabrio (Roadster) zum gemütlich Tourenfahren, Sportwagen, Trackday-Spielzeug und Rennwagen gekauft und genutzt.<br/>* Sammler sollten in erster Linie nach Originalzustand und seltenen Modellen (möglichst in Originalzustand) suchen.<br/>* Als Alltagswagen und Cabrio zum Cruisen bieten sich das Standardmodell und die 111S, beide mit Beseitigung der [[Bekannte Schwachstellen S1|Schwachstellen]] an. Speziell für die Rennstrecke gebaute Fahrzeuge, wie die Sport 190, Exige oder von Vorbesitzern umgebaute Fahrzeuge sind meist weniger alltagstauglich (z. B. geringe Bodenfreiheit, hartes Fahrwerk, Motorleistung auf hohe Drehzahl ausgelegt, 4-/6-Punkt-Gurt, Überrollkäfig oder verstärkter Überrollbügel, Sitz nicht verstellbar, Feuerlöscher unbequem für den Beifahrer, kleiner oder kein Kofferraum).<br/>* Für sportliches Fahren bieten sich die 111S oder Standard mit leicht [[Motortuning Rover K|getuntem Motor]] (entsprechend der Sport 135), Beseitigung der Schwachstellen und [[Federn/Dämpfer|verbessertem Fahrwerk]] an.<br/>* Jede Elise kann mit relativ geringen [[Vorbereitung für die Rennstrecke|Modifikationen]] auf Trackdays eingesetzt werden. Häufig wird bei reinen Trackday-Fahrzeugen der Motor erheblich getunt oder ein Motorumbau vorgenommen und Fahrwerk, Bremsen und Reifen aufgerüstet. Die von Lotus ursprünglich für Trackdays vorgesehenen Modelle Sport 160, Sport 190, Exige und 340R sind natürlich auch sehr gut geeignet, werden aber aufgrund ihrer Preisentwicklung zunehmend zu Sammlerstücken.<br/>
* Für reine Rennfahrzeuge bietet der Exige eine bessere Basis als die Elise.
'''Wieviel Motorleistung braucht man?'''<br/>
Hier herrscht stark unterschiedliche Meinung unter den Elise-Fahrern. Gerade von langjährigen Elise-Fahrern hört man häufig, dass bei der Elise immer das fahrerische Können und nicht die Leistung das Entscheidende ist. Andere sind der Meinung, Leistung kann man nie genug haben. Der Fahrspaß, den eine Standard Elise mit nur 120 PS bietet, sollte nicht unterschätzt werden. 120 PS hört sich sehr wenig an, vergleicht man aber das Leistungsgewicht z. B. mit dem Porsche Boxster gleichen Baujahrs, so hat dieser zwar fast doppelt so viel PS, aber auch fast doppelt so viel Leermasse.  Alles was die Fahrleistungen erhöht, wie Motorleistung, Bremsen, Fahrwerk, Reifen, führt dazu, der Grenzbereich immer schmäler und der Fahrer zunehmend überfordert wird.<br/>Die Leistung jeder Elise kann über [[Motortuning Rover K|Motortuning]] oder Motorumbau erhöht werden. Durch klassisches Tuning (Kopfbearbeitung, scharfe Nockenwellen) sind beim Original-Rover-Motor ca. 160 bis 170 PS möglich, bei extremen Umbauten auch über 200 PS. Mit Austauschmotoren (Honda, Ford, Audi) erreicht man mit TÜV-Eintragung rund 200 bis 250 PS. Für Rennfahrzeuge wurden schon über 350 PS verbaut.<br/> Man sollte stets bedenken, dass Leistungssteigerung entweder viel Geld kostet oder auf Kosten der Lebensdauer und/oder Zuverlässigkeit geht. Einen Motor bauen, der kurzfristig viel Leistung bringt, kann fast jeder. Einen Motor zu bauen, der unter allen Umständen (Temperatur, Feuchte, Höhe) sauber läuft und langlebig ist, erfordert viel Wissen und Erfahrung und das lassen sich namhafte Tuner zu Recht teuer bezahlen. Außerdem erfordert es Know-How, das Geld nur für die Komponenten auszugeben, die für Leistung und Haltbarkeit entscheidend sind.<br/>
Bei einem Gebrauchtwagenkauf kann es wirtschaftlicher sein, wenn man gleich ein Modell mit der gewünschten Leistung kauft, als wenn man das Standardmodell später selbst leistungssteigern lässt. Allerdings sollte man sich genau informieren, wer die Leistungssteigerung vorgenommen hat, was gemacht wurde, ob alles TÜV-eingetragen ist und sich im Klaren sein, dass bei einem getunten Motor meist eine größere Gefahr besteht, dass man später Motorprobleme hat, als bei einem Motor im Originalzustand.
=== Rechts-/Linkslenker ===
Die Elise S1 wurde ab Werk sowohl als Rechts- wie auch als Linkslenker gebaut. Es ist nicht bekannt, wie viele Modelle genau als Rechts- und wieviel als Linkslenker ausgeliefert wurden. Einige Varianten wie die Sport 135 wurden nur als Rechtslenker gebaut. Anhand der Produktions- und Zulassungszahlen in UK kann man davon ausgehen, dass ca. 2/3 aller Elise S1 ab Werk als Rechtslenker gebaut wurden. Dementsprechend sind original Linkslenker auf dem Gebrauchtmarkt teurer (und weil die Nachfrage größer ist).<br /> Viele später gebraucht aufs Festland importierte Elisen wurden nachträglich von [[Umbau von Rechts- auf Linkslenker |Rechts- auf Linkslenker umgebaut]]. Dies ist bei der S1 vom Chassis her vorgesehen und von einem Fachmann im Vergleich zu anderen Fahrzeugen mit relativ geringem Aufwand möglich. Der Umbau kann komplett mit original Lotus-Teilen oder teilweise auch mit Teilen von Drittanbietern erfolgen. Dementsprechend richtet sich der Preis für eine umgebaute Elise danach, wer den Umbau durchgeführt hat und welche Teile dafür verwendet wurden. Hochwertige Umbauten erreichen fast die Preise von original Linkslenkern.<br /> Einen Umbau erkennt man in jedem Fall an der [[FIN]], da darin mit einem Buchstaben codiert ist, ob das Fahrzeug ab Werk als Rechts- oder Linkslenker ausgeliefert wurde und das Fahrzeug auch nach einem Umbau die FIN behält.<br /> 
Vereinzelt wurden auf dem Gebrauchtmarkt auch schon Umbauten angeboten, deren technische Ausführung nicht den Herstellervorgaben entsprach. Zum Beispiel wurde der Mitteltunnel und Heizlüftung nicht versetzt. Solche Fahrzeuge sollte man auf keinen Fall kaufen, da hier die Gefahr besteht, dass die Arbeiten an Bremse, Pedalhalter und Lenkung mit der selben mangelnden Sorgfalt/Fachkenntnis durchgeführt wurden.
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