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Kaufberatung Elise S1

341 Byte hinzugefügt, 21:23, 12. Feb. 2015
Anfang der 90er Jahre machte Lotus schwere Zeiten durch. Lotus bestand seit 1959 aus drei Firmen. Team Lotus, der legeändere Formel 1 Rennstall, feierte keine werbewirksamen Erfolge mehr, verschuldete sich stark und ging schließlich 1996 insolvent. Lotus Cars ltd., der Fahrzeughersteller, machte Verluste, da der Elan M100 wirtschaftlich kein Erfolg war und die Verkaufszahlen des Esprit, der zu diesem Zeitpunkt bereits fast 20 Jahren produziert wurde, sanken. Nur Lotus Engineering Ltd., der Entwicklungsbetrieb, machte Gewinn als Berater für andere Autohersteller. 1993 kaufte Bugatti Industries unter Leitung und Besitz von Romano Artioli die Group Lotus (Lotus Cars und Lotus Engineering) von GM und initiierte eine neue Modellfamilie (von der jedoch nur die Elise realisiert wurde).
Das anfangs M111 (One Eleven) genannte Projekt wurde Januar 1994 vom Vorstand freigegeben und hatte die Zielsetzung, zu den alten Lotus Werten "performance through lightweight" (Leistung durch Leichtbau) zurückzukehren und die Nachfolge des Seven oder Typ 26 Elan anzutreten. Um die Neuentwicklung finanzieren zu können, wurde der Entwicklungsetat von Lotus Engineering für zwei Jahre verwendet, so dass die Elise im Gegenzug auch als Technologiedemonstrator für die aktuellen Themen von Lotus Engineering dienen sollte. Die gesamten Entwicklungskosten der Elise S1 sollen nur 5 Mio £ betragen haben, was weniger ist, als ein namhafter Autobauer heutzutage für die Entwicklung eines Scheinwerfers ausgibt. Die Zeitvorgabe für die gesamte Entwicklung betrug weniger als zwei Jahre, um die frei werden Produktionskapazitäten nach der Einstellung des Elan M100 im August 1995 nahtlos auslasten zu können. Dieser kanppe Zeit- und Kostenrahmens macht die Leistung des Entwicklungsteams um Julian Thompson, Richard Rackham und Russell Carr so außergewöhnlich.
Am 12. September 1995 wurde ein erstes (noch nicht ganz fertig entwickeltes) inzwischen Elise getauftes Showcar auf der ILA in Frankfurt der Öffentlichkeit präsentiert. (Der Namen 'Elise' stammt von Romano Artioli zu Ehren seiner Enkelin Elisa.)
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