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Kaufberatung Elise S1

156 Byte hinzugefügt, 15:37, 12. Feb. 2015
Oktober 1996 wurde Group Lotus an die malaysische Firma Proton verkauft (seit 2012 gehört Proton zum DRB-HICOM Konzern).
Geplant war für die Elise eine Produktionszeit von drei Jahren und 2 700 Stück. Die letzte Elise der ersten Serie wurde 2001 produziert und die Gesamtproduktionszahl überstieg 10 000 Stück.
Weitere Informationen zur Geschichte der Elise im Film „Lotus Elise: The Inside Story“ oder Literatur wie „Lotus Elise“, Alastair Clements, Haynes, 2009.
== Charakter ==
Durch die oben beschriebene Geschichte waren die Rahmenbedingungen bei der Entwicklung: eine Gruppe technikbesessener Ingenieure, wenig Zeit, wenig Geld und ein junges, kreatives Design-Team. Dadurch entstand ein auf den ersten Blick widersprüchliches Fahrzeug. Auf der einen Seite extremer Leichtbau, bewährte Motorsportelemente, absolutes High-Tech (Rahmen, Bremsen) und aufwändige Designelemente (Pedale, Türscharniere), andererseits . Andererseits billig anmutende Plastik-Bedienelemente aus dem Programm anderer Fahrzeughersteller (Fensterkurbeln, Lichtschalter, LenkstockhebelBlinkerhebel) oder , ein altmodischer Stahl-Benzintank, eine Karosserie im 60er-Jahre-Retrodesign, viele Jahre bevor Retro in Mode kam und das Ganze angetrieben von einem Motor, bekannt aus Mamis Einkaufswagen (dem Rover 200 – für Engländer zu der Zeit das, was bei uns der VW Golf III war).
Die Elise fand aber schnell eine große Fangemeinde, die genau diese Mischung zu schätzen weiß. Ein Auto, das aussieht wie ein Oldtimer, aber ein besseres Handling als viele moderne Sportwagen hat, mit kleinen Schwächen die Charakter verleihen und kein langweiliger, perfekt durchgestylter Einheitsbrei moderner Großserienwagen.
Colin Chapmans Motto "performance through lightweight" funktioniert immer noch. Geringes Gewicht sorgt für gute Beschleunigung trotz relativ kleinem Motor, hohe Kurvengeschwindigkeiten und hohe Verzögerung. Der Rover K Großserienmotor hat einen geringen Verbrauch und , günstige Ersatzteilpreise und hilft für niedrige Unterhaltskosten.
Der sehr steife Rahmen und die aus dem Motorsport übernommene Konstruktion von Fahrwerk, Lenkung (ohne Servo) und Bremse (ohne Bremskraftverstärker) ermöglichen ein Fahrgefühl, dass man sonst nur von Rennwagen oder Gokarts kennt. Bei Federung und Dämpfung ist der Spagat zwischen sportlich straff und ausreichend komfortabel gelungen. Die Elise schafft wie kaum ein anderes Auto die direkte Verbindung von Mensch und Maschine und gibt eine sehr feinfühlige Rückmeldung über das, was zwischen dem Auto und der Straße passiert. Viele Jahre war die Elise S1 bei Autotest daher die Referenz für gutes Handling.
Die Elise ist eines der letzten sogenannten "analogen" Autos, bei dem man noch alles direkt und ungefiltert im Griff hat und bietet das pure, unverfälschte Fahrvergnügen.
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