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Kaufberatung Elise S2

358 Byte hinzugefügt, 18:13, 1. Mär. 2015
'''Wieviel Motorleistung braucht man?'''<br/>
Hier herrscht stark unterschiedliche Meinung unter den Elise-Fahrern. Gerade von langjährigen Elise-Fahrern hört man häufig, dass bei der Elise immer das fahrerische Können und nicht die Leistung das Entscheidende ist. Andere sind der Meinung, Leistung kann man nie genug haben. Der Fahrspaß, den eine Standard Elise mit nur 120 122 PS bietet, sollte nicht unterschätzt werden. Alles was die Fahrleistungen erhöht, wie Motorleistung, Bremsen, Fahrwerk, Reifen, führt dazu, der Grenzbereich immer schmäler und der Fahrer zunehmend überfordert wird.<br/>
Die Leistung jeder Elise kann über [[Motortuning Rover K|Motortuning]] oder Motorumbau erhöht werden. Durch klassisches Tuning (Kopfbearbeitung, Nockenwellen, Steuergerät…) sind beim Original-Rover-Motor ohne VVC ca. 160~170 PS möglich, bei extremen Umbauten auch über 200 PS. Mit Austauschmotoren (Honda, Ford, Audi) erreicht man mit TÜV-Eintragung rund 200~250 PS. Für Rennfahrzeuge wurden schon über 350 PS verbaut.<br/>
Man sollte stets bedenken, dass Leistungssteigerung entweder viel Geld kostet oder auf Kosten der Lebensdauer und/oder Zuverlässigkeit geht. Einen Motor bauen, der kurzfristig viel Leistung bringt, kann jeder. Einen Motor zu bauen, der unter allen Umständen (Temperatur, Feuchte, Höhe) sauber läuft und langlebig ist, erfordert viel Wissen und Erfahrung und das lassen sich namhafte Tuner zu Recht teuer bezahlen. Außerdem erfordert es Know-How, das Geld nur für die Komponenten auszugeben, die für Leistung und Haltbarkeit entscheidend sind.<br/>
== Elise S2 mit Toyota-Motor (ab 2004) ==
=== Geschichte ===
2003 begann Lotus mit der Entwicklung der des Exige S2. Da die VHPD Version des Rover K die neue EU 3 Abgasnorm seit 2002 nicht mehr erfüllterfüllte, suchte man nach einem neuen 190 PS Motor. Man entschied sich für den von Yamaha für den Toyota Celica und Corolla gebauten 2ZZ-GE und Toyota war zu einer Partnerschaft bereit.
Lotus machte in der Vergangenheit einen relativ großen Anteil des Umsatzes in den USA. Die Elise S1 erfüllte nicht die Auflagen (Sicherheit und Abgasnormen) für einen Verkauf in den USA. Außerdem sah Lotus mit der pursitischen Elise S1 keine Marktchance in den USA. Durch die Erfahrungen mit dem VX220/Speedster schien eine Zulassung in den USA (Federalisierung) möglich. Man entschied sich, nicht den Rover K in Zusammenarbeit mit MG Rover entsprechen zertifizieren zu lassen (was technisch möglich gewesen wäre) sondern auch hier die neue Partnerschaft mit Toyota zu nutzen und die Elise in den USA mit dem selbem leistungsstarken 190 PS Motor wie den Exige S2 auszustatten.
Zwingend notwendig für die US -Zulassung waren Fahrer- und Beifahrerairbags, Seitenmarkierungsleuchten, (pyrotechnisch betätigte ) Gurtstraffer und ABS. Für die Fehlende fehlenden Stoßstangen erhielt man eine Ausnahmegenehmigung.
Die Lotus Elise für den US Markt wurde im Januar 2004 auf der Los Angeles Motorshow vorgestellt und ab Mai 2004 ausgeliefert.
Nach der Insolvenz von MG Rover im April 2005 wurden die Restbestände an Rover K noch verarbeitet und am Mitte 2005 auch das Basis-Modell der Elise auf den 136 PS Motor von Toyota umgestellt.
2008 wurde auch der mit Kompressoraufladung leistungsgesteigerte Motor der Exige S in die Elise SC übernommen.
2010 und 2011 erfolgten Facelifts der Elise.
* ESP
* Airbags
 
Die später eingeführten Änderungen (Tempomat, Stabitätsprogramm, Traktionskontrolle...) sind unten aufgeführt.
=== Varianten ===
* ?/2006 neues Radio (Alpine)
* ?/2006 Änderung der (Heiz)Lüftung
* ?/2006 Traktionskontrolle optional verfügbar
* ?/2007 Fahrer- und Beifahrerairbags
* ?/2007 PFK 457 Alarmanlage
* ?/2010 Entriegelung des Kofferraumdeckels im Innenraum
* ?/2010 Tempomat verfügbar
* 09/2011 Elise mit 136 PS mit DPM verfügbar
'''Welches Modell soll man kaufen?'''<br/>
'''Wieviel Motorleistung braucht man?'''<br/>
Bei der Elise mit Toyota Motor ist dies natürlich auch eine Frage des Geldbeutels. Alle Toyota-Motoren können getunt werden, aber bei den 136 PS Motoren ist es unter Umständen wirtschaftlicher sein, gleich ein leistungsstärkeres Modell zu kaufen. Außerdem hat die Elise S nur ein Fünfgang-Getriebe.
[[File:Rover_vs_Yota.png|right|thumb|240px|Vergleich Leistungskurve Rover K 160 VVC und Toyota 2ZZ-GE VVTL-i]]
Eine Besonderheit ist die variable Ventilsteuerung ([[VVTL-i]]) der von Yamaha gebauten 192 PS Motoren in der 111R und Elise R. Diese Motoren schalten bei 6200 U/min auf Nocken mit größeren Ventilhub und Öffnungswinkel um. In der Praxis heißt das, der Motor hat bis 6200 U/min einen ähnlichen Kraftverlauf wie der 158 PS Rover-Motor der 111S. Ab 6200 U/min legt der Motor nochmal deutlich an Kraft zu und kann bis 8000 U/min (Dauerlastdrehzahlgrenze) gedreht werden. Das maximale Drehmoment liegt erst bei 6800 U/Min an.
- 6-Gang-Getriebe (außer Elise S)<br />
- Die Toyota Motoren gelten als robust und zuverlässig<br />
- ABS, Stabilitäs- oder Traktionskontrolleverfügbar, Airbags<br />
- bessere Verarbeitungsqualität
- Höheres Gewicht (die späteren Modelle wurden kontinuierlich schwerer)<br />
- Umbau von Rechts- auf Linkslenker nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll<br />
- Weitreichende Modifikationen an Fahrwerk und Bremse nicht mehr möglich, da ABS, ESP DPM usw.<br />
<br />
Im Internet gilt es - wie bei allen Fahrzeugen - das Angebot genau zu studieren. Seit einiger Zeit werden einige Elise in den Niederlanden (z. B. Eindhoven-Airport) angeboten. In der Regel handelt es sich dabei um Importfahrzeuge aus Großbritannien (Rechtslenker). Diese Autos befinden sich selten in dem Pflegezustand wie wir ihn in Deutschland kennen (z. B. ganzjährig im Freien geparkt) oder sind Unfallwägen.
Eine Besonderheit ist, dass Fahrzeuge, die auf der Rennstrecke bewegt wurden, einen Käufer nicht abschrecken sollten. Die Elise hat Rennsport-Gene und leidet nicht übermäßig unter Rennstreckenbetrieb. Es sollte jedoch drauf geachtet werden, dass die [[Bekannte Schwachstellen Elise S2 Toyota|Ölversorgung nachgebessert]] wurde, da sonst verschleppte Motorschäden drohen können. Nachteile von Fahrzeugen mit Rennstreckeneinsatz sind jedoch häufig, dass sogenannte Upgrades (Bremsen, Fahrwerk, Leistungssteigerung) verbaut sind, die nicht der StVZO entsprechen und/oder nicht eingetragen sind (siehe auch unten unter Originalzustand). Es kann sein, dass das Fahrwerk zu sehr auf die Rennstrecke abgestimmt ist. Dies äußert sich z. B. in zu wenig Bodenfreiheit, zu wenig Fahrkomfort und/oder einem extrem schmalen Grenzbereich am Limit, der keine Fahrfehler verzeiht. Schließlich habe dieses Autos häufig mehr Steinschläge an der Front (die "klebrigen" Renn-Reifen des Vordermanns nehmen mehr Dreck von der Fahrbahn auf, der nach hinten weggeschleudert wird).
Es ist empfehlenswert sich über die Foren einen erfahrenen Elise Besitzer/Schrauber zu suchen, der mit zur Besichtigung kommt. Schwerwiegende Mängel, die später zu teuren Reparaturen führen können, sind teilweise selbst für Experten nur schwer zu entdecken.
=== Versicherung ===
Versicherung ist ein kleines Problem bei der Elise/Exige. Da sie keine Typnummer hat, kann man keine Online-Preisvergleiche nutzen. Die Einstufungen der unterschiedlichen Versicherer schwanken extrem. Einige behandeln die Elise wie einen Mazda MX-5, andere wie einen Ferrari. Einige Versicherer machen gar kein Angebot. Man muss also möglichst viele Versicherer für ein individuelles Angebot anfragen. In allen Foren finden sich hierzu Themen. Mit etwas Mühe sollte es möglich sein, die Elise zu einem Preis unter normalen Mittelklassewagen eines günstigen Sportwagens versichert zu bekommen.
=== Verschleißteile ===
=== Ersatzteile ===
Ersatzteile werden alle noch von Lotus produziert. Die Verfügbarkeit von Ersatzteile ist meist gut und die Preise auf dem üblichen Niveau von Originalhersteller-Ersatzteilen. Zunehmend mehr Teile werden auch von Drittanbietern gebaut, allerdings mit unterschiedlicher Qualität. Einige Teile der Elise wurden auch [[Fremdteile| von anderen Fahrzeugen]] übernommen und sind gut über den Neu- und Gebrauchtteilemarkt dieser Fahrzeuge verfügbar. Außerdem gibt es [[Händler]], die sich auf das Ausschlachten und den Handel mit Gebrauchtteilen der Elise spezialisiert haben.
=== Werkstattkosten ===
Durch die puristische Ausstattung ist wenig verbaut, das kaputt gehen kann. Neben der planmäßigen Wartung sind es meist Motorprobleme, Probleme mit der Elektrik, Verschleiß an Fahrwerksteilen oder Unfallschäden (selbstverschuldet oder die Elise wird gern übersehen, vor allem die Front beim Parken), weswegen man eine Werkstatt aufsuchen muss. Über die Foren bekommt man Tipps zu Werkstätten in der Nähe. Der [[Servicearbeiten Fahrzeuge mit Toyota|Service]] kostet zwischen ca. 450 € für den Service A und ca. 750 € für den Service C.
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