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Motortuning Rover K

1.442 Byte hinzugefügt, 10:21, 4. Mai 2014
| 1796 cm<sup>3</sup> || 80,0 mm || 89,3 mm
|}
Es gibt für den Rover K Tuning-[[Kurbelwellen]] mit noch größerem Hub, aber die so dass sich ein Hubraum von 1,9 l ergibt. Die Verwendung dieser Kurbelwellen erfordert noch weitere Modifikationen am Motor, wie andere [[Pleuel]] und eine Zwischenschicht unter dem [[Zylinderkopf]].Es gibt einige massiv umgebaute Rover K Motoren mit 2,0 l Hubraum (VGK, Judd, Minister/PTP, Wilcox, Scholar). Diese Motoren verwenden Zylinderdruchmesser bis 82,5 mm und Hübe bis 94,0 mm und erreichen Leistungen von über 250 PS.<br/><br/>Bei einer Erhöhung des Hubraums müssen nahezu alle Motorteile bearbeitet, angepasst oder getauscht werden. Insgesamt ist dies also eine relativ teure Maßnahme zur der Leistungssteigerung. Die meisten bevorzugen für eine ähnlich große Investition den Umbau auf Fremdmotoren wie den Honda K20A oder Audi 1,8 T, mit denen noch größere Leistungen von über 300 PS möglich sind.<br />
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=== Erhöhung der Drehzahl ===
Um die Drehzahl des [[Rover K]] erhöhen zu können, müssen als erstes die Ventilfedern und Stößel modifiziert werden. Beim [[VVC]] limitiert die Mechanik zur Ventilsteuerung die Drehzahl. Eine weitergehende Drehzahlsteigerung bringt Block, Lagerung, [[Kurbelwelle]], [[Pleuel]] und [[Kolben]] an ihre Belastbarkeitsgrenzen, so dass diese teilweise gegen stabilere Teile ersetzt oder modifiziert werden müssen. Extrem getunte Rover K sind teilweise auf Drehzahlen bis über 9000 U/min ausgelegt.<br />
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=== Erhöhung des Mitteldrucks ===
Das ist beim [[Rover K]] die am meisten häufigsten angewandte Form der Leistungssteigerung.<br/>Wichtig ist, dass nicht nur mehr Luft angesaugt wird, sondern im selben Maß auch mehr Kraftstoff eingespritzt wird. Das Originalsteuergerät ([[ECU]]) kann nicht umprogrammiert werden, so dass bei erheblichen Änderungen im Luftdurchsatz des Motors oder anderer [[Einspritzanlage]] (z. B. [[Einzeldrosselklappenanlage]]) auch ein frei programmierbares [[Steuergerät]] verwendet werden muss. Die Grenze mit Originalsteuergerät der EU2 Motoren liegt bei ca. 150 - 160 PS.<br/>Wird der Motor bei Vollgas zu mager (zu wenig Kraftstoff im Gemisch) über längere Zeit betreiben, kann es zu Klingeln/Klopfen oder Überhitzung im Zylinder mit Motorschäden kommen.
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==== Porting und größere Ventile ====
Porting bezeichnet die Nachbearbeitung der Ein- und Auslasskanäle im Zylinderkopf. Die Ein- und Auslasskanäle heißen im Englischen port, daher die Bezeichnung Porting. Ziel ist es, die Querschnittsflächen und Radien der Kanäle so zu bearbeiten, dass möglichst viel Verbrennungsgase in den Kopf ein- und ausströmenum dadruch die Füllung des Zylinders zu verbessern.<br />
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Beim Rover K Zylinderkopf ohne VVC sind die Ventile im Verhältnis zum Hubraum relativ klein. Ab einer bestimmten Querschnittsvergrößerung der Ein- und Auslasskanäle durch Porting können keine signifikanten Verbesserungen mehr erzielt werden, da dann die Qerschnitssflächen der Ventilöffnungen (selbst bei Nockenwellen mit großem Hub) der limitierende Flaschenhals sind. Für weiterreichendes Porting hat es sich daher bewährt, dieses mit der Verwendung von größeren auch größere Ventilen zu kombinierenverbauen (z.B. Sabre Heads KR1, DVA K13, Komotec Phase 3).<br />
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'''Ventilgrößen'''
Auch ohne mechanische Aufladung kann die Füllung des Zylinders mit neuem Gas und damit der Mitteldruck gesteigert werden. Zum einen muss der Weg von der Umgebungsluft über [[Luftfilter]], [[Drosselklappe]], [[:Kategorie:Ansaugung |Ansaugrohr]], [[Zylinderkopf]] und Ventilsitz in den Zylinder so gestaltet werden, dass dem Luftstrom möglichst wenig Widerstand entgegenwirkt. Zum anderen ist der Luftstrom beim Ansaugvorgang eine dynamische Masse und durch die Länge und Form des Ansaugrohrs kann beeinflusst werden, wie der Drehmomentverlauf über den Drehzahlbereich ist.<br />
Näheres zur Ansaugung in der Kategorie [[:Kategorie:Ansaugung |Ansaugung]].<br/>
Die größte Leistungssteigerung lässt sich erzielen, wenn man die Ansaugung von einer [[Drosselklappe]] auf [[Einzeldrosselklappenanlage]] umstellt. In der Regel bringt eine Einzeldrosselklappenanlage eine deutliche Mehrleistung bei höheren Drehzahlen zu Lasten des Drehmoments im niedrigen Drehzahlbereich. Sie ist daher eher für reine Rennfahrzeuge interessant. Die Verwendung einer Einzeldrosselklappenanlage funktioniert beim [[Rover K]] nur in Verbindung mit einem frei programmierbaren [[Steuergerät]]oder speziell dafür programmierten Steuergerät ([[VHPD|siehe VHPD]]).<br/>
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==== Abgasanlage ====
Die Abgasanlage hat die Aufgabe das Abgas derart zu reinigen (Stichwort [[Kat]]) und den Lärm zu reduzieren, dass die gesetzlichen Auflagen erfüllt werden. Aus Leistungssicht ist die Kunst dabei, dies so zu tun, dass möglichst viel Abgas nach der Verbrennung aus den Zylinder ausgestoßen wird, damit der Hubraum für einen hohen Mitteldruck mit möglichst viel frischen Verbrennungsgasen gefüllt werden kann. Allerdings sind auch hier dynamische Effekte der Luftmassen zu berücksichtigen. So kann es zum Beispiel bei einer sehr scharfen Auslassnockenwelle passieren, dass durch eine Abgasanlage mit zu wenig Widerstand frische Verbrennungsgase beim Ausstoßtakt mit dem Abgas mitgezogen werden.<br />
Näheres in der Kategorie [[:Kategorie:Abgassystem | Abgassystem ]].<br />
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* MEMS 2.0 Steuergerät mit verteilerloser Zündung
=== Lotus 135 ===
Dieses Tuning kam ab Werk in der Lotus Elise Sport 135 zum Einsatz oder konnte als vormontierter Austauschzylinderkopf zum Nachrüsten im schicken Flightcase gekauft werden.<br/>
Mit dem Tuning wurden über 140 PS erreicht. Die Bezeichnung 135 und offizielle Leistungsangabe 135 BHP wurde aus versicherungstechnischen Gründen gewählt.<br/>
Unterschiede 135 gegenüber 120 PS-Version:
* geporteter Zylinderkopf
* kein MEMS Steuergerät (vermutlich GEMS) <br/>
=== Lotus 160 ===
Unterschiede 135 160 gegenüber gegenüber 120 PS-Version:
* geporteter Zylinderkopf
* scharfe Nockenwellen (vermutlich PTP R140)
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